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17. Stuttgarter Sportgespräch

2022

„Aufbruch oder Absturz.
Kommt der Kulturwandel
im deutschen Sport?“

Das war das 17. Stuttgarter Sportgespräch 2022

 

Über ein wieder einmal sehr hochkarätig besetztes Podium durften sich über 250 Besucher, darunter die baden-württembergische Ministerin für Kultus, Jugend & Sport, Theresa Schopper und der Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper, beim 17. Stuttgarter Sportgespräch im SpardaWelt Eventcenter in Stuttgart freuen. DOSB-Präsident Thomas Weikert, DFB-Präsident Bernd Neuendorf und die Präsidentin des Vereins Athleten Deutschland, in Personalunion auch Vorsitzende der Athletenkommission des DOSB, Karla Borger, diskutierten über die aktuelle Situation in Sport Deutschland. Aufbruch oder Absturz – kommt der Kulturwandel im deutschen Sport?

Die Vorlage für eine zum Teil recht kontrovers geführte Diskussion lieferte das Impulsreferat von Dr. Christoph Wüterich, der vor allem das anachronistische System im Sport anprangerte und für eine Neuaufstellung der Verbände plädierte.

Die Diskutanten sind sich einig, der Sport steht vor herausfordernden Zeiten – im Breiten- und Amateursportbereich – genauso wie im Profisport. Corona, der Ukraine-Krieg, Energie- und Klimakrise, die weltpolitischen Themen bekommt auch der Sport massiv zu spüren. „Der Sport muss eine Allianz bilden“, sind sich die Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes und des Deutschen Fußball-Bund einig. Die Aufarbeitung der Skandale der letzten Jahre in den eigenen Verbänden komme gut voran und man sei zuversichtlich, dass die Sachthemen bald wieder ausschließlich im Fokus stehen werden. Gerade die Energiekrise würde den Vereinen für den bevorstehenden Herbst und Winter Sorge bereiten. Gemeinsam wolle man sich einsetzen, dass der Sport sich nicht eklatant einschränken muss.

Nach den stimmungsvollen European Championships in München liebäugelt der DOSB auch wieder mit einer Olympiabewerbung. Die Spiele 2024 in Paris noch abwartend will man sich danach intensiv damit beschäftigen. Man könne sich nicht darüber mokieren, dass Großveranstaltungen nur noch in Autokratien stattfinden und dann selbst keinen Beitrag dazu leisten wollen, betonte Weikert.


Neuendorf freut sich hingegen schon auf die UEFA Euro 2024, die ja auch Stuttgart als Spielort haben wird. „Wir wollen stimmungsvoll ein neues Sommermärchen schaffen“, so Neuendorf, der hierbei selbstverständlich ausschließlich den Sport und die Zuschauer in Betracht zog, nicht die weiteren Begleitumstände der letzten WM 2006 in Deutschland.

Bemerkenswert waren auch die beiden Interviews, die in die Podiumsdiskussion integriert wurden. Aline Rotter-Focken, Olympiasiegerin im Ringen 2021 in Tokio, und Laura Siegemund, Weltklasse Tennisspielerin aus Filderstadt, sehen die Entwicklung im Sport auch positiv, wenngleich sie sich im Laufe ihrer Karriere von ihren Verbänden noch mehr Unterstützung gewünscht hätten.

Borger, Neuendorf und Weikert zogen am Ende ein optimistisches Fazit. Der deutsche Sport befindet sich klar im Aufbruch und man könne zuversichtlich nach vorne schauen. 
 

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